Therapeutisches Klettern

Therapeutisches Klettern

Beim „Therapeutischen Klettern“ handelt es sich um eine noch junge Therapieform, die   Ende der 80er-Jahre im psychologischen Bereich ihren Anfang fand.

Heutzutage findet Therapeutisches Klettern, mit großem Erfolg Einsatz in der orthopädischen- und neurologischen Rehabilitation.

Die dem Menschen ureigene Fähigkeit zum Klettern, birgt ein bisher wenig genutztes Potential für die Medizinische Trainingstherapie. Therapeutisches Klettern ist eine ideale Ergänzung zur klassischen Physiotherapie und vereint Therapie mit Erlebnis, Sport und Motivation.

Dabei fordert jede Kletterbewegung Muskelschlingen über den gesamten Bewegungsapparat.

Die Kunst des Klettertherapeuten besteht darin, das schwächste Kettenglied – die verletzte Struktur – optimal in diesen Muskelschlingen zu fordern und fördern.

Bei Beschwerdebildern wie beispielsweise Wirbelsäulenverkrümmungen (Skoliose), Bandscheibenproblematiken bis Muskelschwäche der Rumpf und Extremitäten stellen die Übungen an der Kletterwand eine hilfreiche Therapieform dar.

Darüber hinaus lassen sich besonders gut, schmerzhafte und bewegungseingeschränkte Schultergelenke, unterschiedlichste Haltungsschäden besonders im Kindes- und Jugendalter gut behandeln.

Das Training ist sehr umfangreich und wird individuell gestaltet. Das risikolose Klettern knapp über dem Boden auf der Kletterwand ist laut Ärzten längst als Form der Therapie anerkannt.

Speziell bei Problemen mit dem Rücken oder dem Gelenks- und Muskelkorsett empfiehlt sich diese sehr sanfte Art des Kletterns, die auch ohne den Adrenalin-Kick auskommt. Wenn Herz und Kreislauf in Ordnung sind, ist die Gefahr gleich Null.

Es ist eine Ganzkörpergymnastik, wobei Motorik, Koordination, Kreativität und Selbstvertrauen gestärkt werden. Neben den körperlichen Fortschritten muss noch erwähnt werden, dass die Klettertherapie den Kindern und Jugendlichen (aber auch den Erwachsenen) viel Spaß macht und eine bestens geeignete Abwechslung zur normalen Physiotherapie ist.

In einer Gruppe mit anderen Kindern oder Jugendlichen klettern, Ängste überwinden, sich gegenseitig sichern und füreinander da sein, lässt die eigene Skoliose-Erkrankung oft ganz schnell vergessen und es fühlt sich nicht nach Therapie an.

Mit dem therapeutischen Klettern lassen sich also  „2 Fliegen mit einer Klappe schlagen“: Training für die Rückenmuskulatur, Verbesserung der physischen- und psychischen Körperhaltung, verbunden mit Spaß, Motivation und Stärkung des sozialen Miteinanders innerhalb der Gruppe.

Anders als beim normalen Gerätetraining wird hier nicht isoliert, sondern im Zusam­menspiel mit dem gesamten Bewegungsapparat trainiert. Durch innovative Übungs- und Trainingsformen werden Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit im hohen Maße gefördert, Kondition und insbesondere Beweglichkeit verbessert.

Und: Klettern mach einfach Spaß! Durch seinen spielerischen Charakter wirkt es enorm motivierend – nicht nur für Kinder. Häufig setzen die Patienten das Klettern im Anschluss an die Behandlung fort und sorgen so für nachhaltige Wirkung.

Gerne berate ich sie im Rückenzentrum Konstanz – Richard Hageleit Sport-Physiotherapeut

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