Bandscheibenvorfall oder Bandscheibenvorwölbung

Bandscheibenvorfall

Ein Bandscheibenvorfall – das bedeutet unsere Stoßdämpfer sind unter Druck

Bandscheiben müssen viel aushalten, sie sind der neuralgische Punkt unseres Bewegungsapparates.

Die schlechte Nachricht ist:

Der Verschleiss ist vorprogrammiert, wenn wir uns nicht genügend koordinativ bewegen. Zwangskörperhaltung wie am PC Arbeitsplatz oder einseitige Körperhaltungen sind auf Dauer sehr ungünstig.

Die gute Nachricht ist:

Eine Operation kann oft vermieden werden, wenn wir unserem Körpergefühl (Wehgefühl) rechtzeitig aufmerksamkeit schenken. Das bedeutet ein intensieves Wehgefühl im Rücken, in Verbindung mit regelmässigen einseitigem Körperhaltungen bsp. Pc Arbeitsplatz Sitzen ect. ist ein Hinweis auf bevorstehende BSV Beschwerden. Dann heißt es oft Bandscheibenvorwölbung und im schlimmsten Fall sogar Bandscheibenvorfall.

Diagnose: Bandscheibenvorfall oder Bandscheibenvorwölbung

Wenn es passiert, geht nicht mehr viel. Wie aus heiterem  Himmel fährt ein stechender Schmerz ins Kreuz, die kleinste Bewegung wird zur Qual. Die Schmerzen strahlen häufig  bis in die Beine aus und können mit Taubheitsgefühlen verbunden sein.

Wen es trifft wünscht sich nur noch die Erlösung von der Qual. Bis dahin ist es oft ein mühsamer Weg, aber bei der Therapie wird heute differenzierter vorgegangen als noch  vor einigen Jahren. Galt früher ein schneller chirurgischer Eingriff als der Königsweg, werden heute Bandscheibenvorfälle  überwiegend konservativ mit komplexer Trainingstherapie bsp. Computergestützte Rückenstraße mit EKG für den Rücken behandelt, also ohne Operation. Trotzdem greifen die Chirurgen in Deutschland pro Jahr immer noch in rund 60 000 Fällen zum Skalpell, wenn die Bandscheiben lädiert sind.

Sieben Halswirbel, zwölf Brustwirbel und fünf Lendenwirbel hat die Wirbelsäule, hinzu kommen noch Kreuz-und Steißbein, deren einzelne Wirbel miteinander verschmolzen sind. 23 Bandscheiben, die wie Kissen zwischen den knöchernen Wirbeln liegen, ermöglichen die hohe Beweglichkeit der Wirbelsäule und wirken zugleich als Stoßdämpfer. Sie verteilen den Druck, der auf der Wirbelsäule lastet, gleichmäßig auf die Boden- und Deckplatten der angrenzenden Wirbelkörper.

90 Prozent Wasser

Außen bildet  elastisches Gewebe einen sogenannten Faserring, innen liegt ein gallertartiger Kern. Er enthält chemische Verbindungen, die Flüssigkeit speichern können, und besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Als Puffer federt er Erschütterungen ab, die durch Bewegungen entstehen und gleicht einseitige  Belastungen aus. Unter Druck verlieren die Bandscheiben Wasser und flachen ab. Da sie keine eigenen Blutgefäße haben, können sie Flüssigkeit, Sauerstoff und Nährstoffe nur über die Gefäße in den benachbarten Wirbelkörpern beziehen. Im Liegen saugen sich die elastischen Puffer wie ein Schwamm mit Flüssigkeit voll – während einer Nacht steigt der Wassergehalt um mehr als das Doppelte.

Mit zunehmendem Alter lassen Elastizität und Quellvermögen der einst prallen Kissen nach – die Bandscheibe verschleißt. Gleichzeitig lagern sich Knorpelzellen und Kalksalze in den Kern der Bandscheibe ein. Folge: Die Wirbelsäule ist weiniger beweglich und stoßempfindlicher. Irgendwann können die  Faserringe einreißen und das weiche Innere verlagert sich, es „fällt vor“. Der „Vorfall“ muss jedoch nicht immer Schmerzen verursachen. Es kommt vielmehr darauf an, wohin der Kern rutscht.

Erst wenn er gegen Nerven oder das Rückenmark drückt, führt dies zu heftigen Beschwerden bis hin zu Gefühlsstörungen und Lähmungen. Inzwischen gehen die Mediziner davon aus, dass 90 Prozent aller Patienten konservativ behandelt werden können, denn der Gallertkern trocknet häufig mit der Zeit ein und  schrumpft. Außerdem ist der Körper in der Lage, das Gewebe zu narbigen Strukturen umzubauen. Bis es soweit ist, kann vor allem mit entzündungshemmenden, schmerzstillenden Medikamenten und Physiotherapie geholfen werden. Daneben ist Bewegung der Schlüssel zur schnellen Genesung.

Konservative Heilmethoden

Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass die tief inserierende autochone Muskulatur der Wirbelsäule stabilisierende Schlüsselfunktionen übernimmt, und entscheidend für die Vorbeugung und Beseitigung von Rücken -schmerzen ist.

Funktionelles Training mit dem diese tiefe Rückenmuskulatur schonend, aber wirkungsvoll trainiert wird, gilt heute in Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft als vorbildlich und richtungweisend.  Menschen, die unter Rückenschmerzen leiden, können von diesem intelligenten Programm in einzigartiger Weise profitieren. Aktuell bietet in Konstanz  Richard Hageleit mit dem Rückenzentrum erfolgreiche  Therapie und Training Möglichkeiten.

Operationsmethoden

Erst wenn eine über mehrere Monate  durchgeführte konservative Behandlung also computergestützte Trainingstherapie ohne Erfolg bleibt, wird ein chirurgischer Eingriff empfohlen.  Bei Blasen- und Darmstörungen oder schweren Lähmungen sollte man allerdings sofort operieren. Die mikrochirurgische Operation ist hierfür die bevorzugte Therapie.

Lesen sie zu diesem Thema auch unseren Fachbeitrag computergestützte Trainingstherapie im Rückenzentrum

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