Rückenzentrum Physiotherapie Konstanz
Physiotherapie Konstanz
Physiotherapie Konstanz

Das Trainingsprogramm

Die Dauer eines empfohlenen Behandlungsprogramms beträgt 12 Wochen (= 24 Therapie-Einheiten).
Die Länge ist von wesentlicher Bedeutung, da länger anhaltende Rückenschmerzen strukturelle Veränderungen in der Gewebestruktur des Rückens verursachen, die eine gewisse Zeit zur Regeneration benötigen. Das Programm ist in Phasen mit speziellen Zielen für jede Phase unterteilt.

Die Mobilisierungsphase (Abb.4) hat die Erhöhung der Wirbelsäulenbeweglichkeit in allen Bewegungsebenen, die Koordination der einzelnen Segmente der Wirbelsäule und die Verbesserung der Kondition der unterstützenden Muskeln zum Ziel.

Während der Adaptationsphase werden Koordination und Kraft weiter verbessert, wobei die Belastung innerhalb der Schmerzgrenzen allmählich erhöht wird.

Die Belastung wird im Laufe der Trainingsphase systematisch erhöht, um die Stabilisierung der Wirbelsäule und die neurale Kontrolle der Muskeln zu verbessern. In der Optimierungsphase besteht das Ziel darin, die Koordination, Beweglichkeit und die Kraft der unteren Wirbelsäule und des Nackens zu optimieren und aufeinander abzustimmen. Während des gesamten Programms erfolgen neben gerätegestützten Übungen außerdem selektive Entspannungs- und Dehnungsübungen. Letztere werden zusammen mit ergonomischer Anleitung auch beim Heimtraining eingesetzt.

Isokinetik Rückentraining Skoliose
Isokinetik Rückentraining Skoliose
Bandscheibenvorfall bis Rückenschmerzen - Med. Trainingstherapie im Rückenzentrum
Bandscheibenvorfall bis Rückenschmerzen – Med. Trainingstherapie im Rückenzentrum

Erster Schritt Trainingstherapie

Auf einzelne Patienten zugeschnittene Programme erfordern gründliche Kenntnis der Anamnese, der gegenwärtigen Verfassung und der körperlichen Leistungsfähigkeit des Patienten.                                                

Zum Standard-Bewertungsprotokoll gehört ein validierter Fragebogen einschließlich der Anamnese, der Schmerzprofile und der Selbsteinschätzung des Patienten. Die physiotherapeutische Bewertung beurteilt den Zustand des Bewegungs- und Stützapparates sowie funktionelle Störungen und Einschränkungen. Gerätegestützte Tests komplettieren die Testserie und beinhalten zum Beispiel die Überprüfung der Kraft und Beweglichkeit in allen Bewegungsebenen. Die Ergebnisse werden in einer Datenbank gespeichert und es kann ein Profil des Funktionszustands der Wirbelsäule abgerufen werden, dass alle Tests mit den der Norm entsprechenden Daten vergleicht.

Vor, während und nach der Behandlung vorgenommene Auswertungen liefern objektive Ergebnisberichte für die behandelnden Ärzte und Kostenträger und sorgen für eine zusätzliche Motivation des Patienten.

Rückentraining Bandscheibenproblem
Rückentraining Bandscheibe

Das Trainings Konzept

Das Primärziel der Med. Trainingstherapie ist die Optimierung der tiefen wirbelsäulen-stabilisierenden Muskulatur inklusive Beseitigung bzw. Reduktion vorhandener Dysbalancen und Asymmetrien. Im Mittelpunkt der langfristig orientierten Med. Trainingstherapie steht die intensive körperliche Aktivierung des Patienten.

Verschiedene Studien, haben gezeigt, dass eine Stärkung des muskulären Stützapparates durch richtig dosierte Bewegung die besten Therapieerfolge gegen eine Vielzahl von schmerzenden Gelenkserkrankungen erzielen kann. Bei Gelenken, wie z. B. dem Knie, mit einer im Vergleich zum Rücken verhältnismäßig unkomplizierten Struktur, sind die Bewegungen einfach und eine Belastung unter kontrollierten Bedingungen leichter zu erzielen. Im Bereich der Wirbelsäule sind die Bewegungsabläufe jedoch wesentlich komplizierter, da es hier zu einer Interaktion einer Vielzahl an dynamisch arbeitenden inter-vertebralen Drehmuskeln, statischen Stützmuskeln, Wirbelkörpern, Bandscheiben sowie verschiedensten Ligament komplexen kommt. Wird dieses ohnehin sehr labile Gleichgewicht durch Schmerzen, Störungen der intramuskulären Koordination oder andere äußere Einflüsse gestört, so entwickelt sich ein Teufelskreis, in dessen Fortlauf es äußerst schwierig wird Körperübungen auf kontrollierte Weise einzuleiten.

Durch die schmerzbedingte Schonhaltung kommt es zu einer Atrophie des muskulären Stützapparates und vor allem die autochthone Rückenmuskulatur kann ihre stabilisierende Wirkung nur mehr in begrenztem Maße wahrnehmen. In weiterer Folge kommt es zu Muskel Dysbalancen und Spannungszuständen, die nun ihrerseits die Blutversorgung der beteiligten Muskeln beeinträchtigen und intervertebrale Nerven sowie Gelenke irritieren. Um diese Kettenreaktion durchbrechen zu können, benötigt man vor allem zu Beginn spezielle Geräte, die helfen den Trainingsbereich abzugrenzen und somit für eine allumfassende Kontrolle von Bewegungen und Belastungen zu sorgen.

Alle Bewegungen sollten in einem abgrenzbaren Bereich und bei geringer Belastung innerhalb der erträglichen Schmerzgrenzen beginnen. Die Zeit spielt dabei eine wesentliche Rolle, da physiologische Veränderungen langsam erfolgen. Eine sinnvolle Behandlung sollte sich im Idealfall über zumindest drei Monate erstrecken und durch ein weiterführendes freies Trainings- Programm ergänzt werden.

Entsprechende Stärken und Schwächen im Muskelkorsett der Wirbelsäule, dem sog. Dekonditionierungs Syndrom lassen sich mit einer biomechanischen Funktionsanalyse exakt bestimmen.       

So entsteht innerhalb von 60-90 Minuten das muskuläre Profil der Wirbelsäule.                                             

 „Quasi ein EKG des Rückens „

Dabei werden speziell für das Rücken Konzept eigens entwickelte High-Tech Geräte eingesetzt. Diese sorgen auf sichere und wirksame Weise für erhöhte Beweglichkeit, Steigerung der Kraft und eine verbesserte Koordination der Wirbelsäulenmuskulatur. Die Messdaten werden von einem speziell entwickelten Softwareprogramm erfasst und fließen in das Trainingskonzept ein. 

Dieses ermöglicht eine objektive und eindeutige Interpretation des momentanen Funktionszustands der Wirbelsäule. Das muskuläre Profil bestimmt Umfang, Dauer und Häufigkeit der nachfolgenden Therapie und ermöglichten die Individualisierung und gezielte Steuerung aller Trainingsmaßnahmen.          

Die Trainingstherapie kann dadurch wie ein Medikament dosiert werden. So fließt kein Tropfen Schweiß umsonst und weder Energie, noch Zeit, noch Willenskraft wird vergeudet.

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